Auf dieser Seite möchte ich Dir einen Einstieg in die Taubenwelt geben. Du sollst diese Tiere verstehen und sie respektieren lernen.
Tauben werden schon in der Bibel als arglos, ohne Hinterlist und ehrlich bezeichnet. Und ich finde so sollten wir sie auch sehen.
Allgemeines über Tauben
Wenn Menschen an Tauben denken, dann fällt vielen als erstes das Bild einer Stadttaube ein, die von Menschen verjagt wird. Dabei gibt es mehr als 300 Taubenarten. Viele davon leben in Australien bis Südasien. In Mitteleuropa leben höchstens fünf Arten von Tauben.
Brief- oder Stadttauben sind besser als ihr Ruf, den sie bei vielen Menschen haben. Es gibt Leute, die sehen in ihnen nur die Ratten der Lüfte. Das liegt vor allem daran, dass im Kot einer Taube viele Milben und Bakterien enthalten sind. Das schädigt nicht nur Balkone, Autolacke oder die Kleidung, sondern Taubenkot kann Krankheiten übertragen.
Aber wie bei allen Tierarten sind nicht alle Tiere krank oder sollten gemieden werden. Viele Züchter in Deutschland haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihr Leben den Tauben zu widmen. Sie hegen und pflegen ihre Taubenzucht und sorgen dafür, dass sich die Tiere wohl fühlen und regelmäßig ihre Umgebung erkunden.
Ich selbst kenne einige aus meinem Bekanntenkreis, die zuhause in ihrem Garten Tauben halten.
In Stadtparks triffst Du neben den Enten, Gänsen auch oft Tauben an, worüber sich natürlich auch viele Parkbesucher freuen.
Wenn Du ebenfalls Tauben magst und ihnen das richtige Futter geben möchtest, dann solltest Du einiges beachten.
Wissenswertes über eine gesunde Taubenernährung
In der freien Natur fressen Tauben kein Brot oder menschliche Essensreste. Das würde die Tiere auf Dauer krank machen und sorgt für eine ungesunde Verdauung.
Wer Tauben füttern möchte, der sollte immer daran denken, dass es sich um Vögel handelt. Und Vögel fressen zum größten Teil Körner. Grünfutter oder tierische Nahrungsmittel nehmen sie nur in kleinen Mengen auf. Tauben finden auch die kleinsten Körner. Sie scharren eher weniger, sondern fressen eher das, was sie auf dem Boden finden.
Körner sowie Sämereien werden nicht mit dem Schnabel geöffnet, sondern komplett herunter geschluckt. Dabei kann es öfters passieren, dass kleine Steinchen mitgefressen werden, was den Tauben aber nichts ausmacht. Vielmehr dienen die Steinchen dazu, die Körner und Sämereien im Magen zu zermahlen.
Auf dem Speiseplan von Tauben stehen aber auch verschiedene Früchte und Beeren. Selbst zu kleinen Larven, Käfern, Raupen, Würmer und Nacktschnecken Tauben nicht nein. Diesen Bereich machen aber nur rund 7% der Nahrung aus. Sie werden eher als Ergänzung gefressen.
Wenn Du einer Taube im Stadtpark oder auf dem Marktplatz etwas gesundes geben möchtest, dann gib ihr am besten Vogelfutter. Achte aber immer darauf, dass füttern an dieser Stelle erlaubt ist. Die Vögel tummeln sich sehr gerne an öffentlichen Plätzen herum. Hier suchen sie die Nähe der Menschen. Denn viele von ihnen füttern gerne die geselligen Stadttauben. Haben die Tiere eine gute Erfahrung damit gemacht, lernen sie natürlich daraus und kommen wieder.
Welchen Charakter haben die fliegenden Symbole des Friedens?
Die meisten Taubenarten sind kräftig gebaut und haben einen einheitlichen Körperbau. Im Vergleich zu ihrem Körper (kräftiger Rumpf) haben sie einen kleinen Kopf. Sie sind gesellig und leben mit ihrem Partner zusammen, um gemeinsam die Eier auszubrüten oder die Brut aufzuziehen.
Die Jungvögel werden zu Beginn über eine Kropfmilch versorgt. Und bereits nach 2 Wochen sind sie flügge.
Wenn Du in der Stadt eine Taube findest, dann solltest Du sie nicht unbedingt anfassen. Viele Tiere haben Milben und sogenannte Taubenzecken. Diese Zecken sind auch für Menschen gefährlich und können Allergien auslösen. Auch Asthma und Hautrötungen sind die Folge.
Gegen ein Fotografieren, Beobachten oder Füttern spricht im Park im Grunde nichts. Auch auf einigen Plätzen in der Stadt ist das Füttern erlaubt. Achte hier immer auf die Gepflogenheiten der Stadt. Nicht, dass die Fütterung am Ende ein Bußgeld nach sich zieht.
Fazit: Die Taubenwelt ist sehr vielfältig
Viele Taubenarten werden speziell gezüchtet und trainiert, um bestimmte Flugwege zu finden. Diese Tauben sind in der Lage, bis zu 1.000 Kilometer zu fliegen. Sie können bis zu 35 km weit sehr scharf sehen. Für Vögel ihrer Art ist es eigentlich sehr ungewöhnlich.
Tauben spalten die Geschmäcker der Menschen. Während die einen sehr begeistert von den meist weißen oder grauen Vögeln sind, ekeln sich andere Menschen regelrecht davor.
Wenn Du Tauben etwas Gutes tun möchtest, dann füttere sie mit einer für sie geeigneten Futtermischung. Gerade im Winter sind sie wie viele Vögel auf menschliche Hilfe angewiesen. Wer Tauben eine Zeitlang beobachtet oder sie regelmäßig füttert, der wird schnell einen positiven Bezug zu ihnen aufbauen.
Wie Du mit der Taubenzucht anfängst
Taubenzucht muss gut geplant und rechtlich abgesichert sein
Ehe Du Dich näher mit der Taubenzucht beschäftigst und Dich nach der favorisierten Rasse umsiehst, solltest Du Dich bei der Gemeinde an Deinem Wohnort nach einer Genehmigung erkundigen. Nicht überall ist die Zucht von Tauben gerne gesehen und genehmigt, da die klugen und schönen Tiere von vielen Verfechtern als „Ratten der Lüfte“ betrachtet und mit Krankheitsübertragungen in Verbindung gebracht werden.
Du hast die Genehmigung und kannst starten
Bist Du an diesem Punkt, hat man Dir keine Steine in den Weg gelegt und Du kannst vom Taubenhalter oder Taubenliebhaber zum Züchter werden.
Wie bei jeder Tierzucht brauchst Du auch für die Taubenzucht einen geeigneten Plan, den Du bereits in den Wintermonaten aufstellst. Dabei sollten die genetischen Merkmale der Tiere und deren Verträglichkeit untereinander im Vordergrund stehen.
Nicht alle Tauben lassen sich miteinander verpaaren, da es durchaus Sympathien und Antipathien innerhalb eines Taubenschlages gibt. Hast Du ein geeignetes Zuchtpaar gefunden, beginnt im Frühjahr die Zeit der Anpaarung. Oftmals ist der Geschlechtstrieb zu diesem Zeitpunkt bereits so groß, dass Du binnen weniger Stunden Erfolg hast das auserwählte Taubenpaar wieder aus seinem separaten Nest nehmen kannst.
Sollte sich die Taubenzucht bei Dir ein wenig schwieriger gestalten und das gewählte Pärchen möchte sich nicht paaren, lass den Tieren ein paar Tage Zeit und füttere Sie ausschließlich in ihrem Nest und aus einem Napf.
Die Zeit nach der Anpaarung bis zum Absetzen
Hat die Anpaarung geklappt und Du bist dem Ziel einer erfolgreichen Taubenzucht mit Gelege ein Stück näher, solltest Du dem Pärchen die Zeit für ihr ausgiebiges Liebesspiel lassen und sie nicht direkt nach der Paarung trennen.
Damit die Taube ihr Nest in Deinem Taubenschlag und nicht auf Nachbars Grundstück baut, ist der Freiflug für diese Zeit gestrichen. Bereits vier bis fünf Tage nach der erfolgreichen Paarung kannst Du beobachten, wie die werdende Mutter Nistmaterial herbeiträgt und mit dem Nestbau beginnt.
Wichtig ist, dass Du ausreichend Zweige, Äste und Gras zur Verfügung stellst und den Nestbau damit unterstützt. Zwischen dem zehnten und elften Tag wirst Du das erste Ei im Taubennest finden. Die Brutzeit beträgt zwischen 15 und 18 Tagen, dann schlüpft das erste Taubenjunge und die Phase der Aufzucht beginnt. Diese dauert zwischen 24 und 28 Tagen, ehe Du die Jungtiere absetzen und in einen für sie bestimmten Taubenschlag verbringen musst.
Noch ein paar hilfreiche Tipps für Deine Taubenzucht
Als Anfänger solltest Du Dich primär auf die warme Jahreszeit berufen und Dich nicht an einer Taubenzucht im Winter versuchen. Diese wird zwar von erfahrenen Züchtern vorgenommen, bedarf aber einiger zusätzlicher Vorkehrungen im Taubenschlag.
Auch wenn Du die Genehmigung für das Züchten bekommen hast und somit rechtlich abgesichert bist, solltest Du auf Deine Nachbarschaft achten und die Geduld der Anwohner in Deiner näheren Umgebung nicht zu stark strapazieren.
Eine Taubenzucht im Freien ist mit viel Schmutz und Lärm verbunden. Im Taubenschlag hingegen haben Deine Nachbarn keinen Anlass, Dich wegen der Verschmutzung ihres Grundstücks in die Haftung zu nehmen und einen Widerruf der Genehmigung zur Taubenzucht zu erwirken.
Ein Nistkasten für Hohltauben bauen
Für Tauben kann man zwar auch ein entsprechendes Vogelhaus oder ein Nistkasten bauen. Aber meist macht es mehr Sinn für die Tauben ein ordentliches Gehege herzustellen.
Wenn Du ein Nistkasten für Deine Tauben bauen oder kaufen möchtest oder auch etwas größeres, dann kann ich Dir diese Seite empfehlen.